In der Betriebswirtschaftslehre im Allgemeinen, aber auch im Rechnungswesen und der Kosten- und Leistungsrechnung wird bei den Stoffen, die in einem Betrieb vorliegen, zwischen drei Sorten unterschieden. Meist braucht man alle Produkte, um ein Gut zu produzieren, je nach Menge in der entsprechenden Anzahl. Die Rede ist von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen.
Woher kommt diese Einteilung
Vieles im Rechnungswesen und in der Betriebswirtschaftslehre ist sehr industriell geprägt. Die Dienstleistungen, welche ja auch Güter darstellen die sich am Markt bewegen haben oft keine Rohstoffe von denen sie ausgehen. Andere Branchen aus dem primären Sektor haben hingegen keine oder kaum Hilfsstoffe, sondern sind auf den primären oder auch originären Produktionsfaktor Boden angewisen. Ein Beispiel für den tertitären Sektor, also für die Dienstleitstungen sind die Banken oder Versicherungen. Für den tertiären Sektor kann man die Landwirtschaft anführen. Die Einteilung in Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe stammt also aus der Industrie, dem sekundären Sektor.
Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe Definition
Die Stoffe, die zur Herstellung eines Gutes mittelbar oder unmittelbar benötigt werden fasst man unter Rohstoffen, Hilfsstoffen und Betriebsstoffen zusammen.
Rohstoffe sind jene Stoffe, aus denen das Produkt überwiegend besteht.
Hilfsstoffe sind die Stoffe, die ebenfalls in das fertige Produkt übergehen aber nur zu einem geringen Teil Bestandteil des Produktes sind. Sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig machen sie einen kleineren Teil des Produktes aus.
Betriebsstoffe werden nicht direkt ein Teil des späteren Produktes. Sie sind dennoch nötig um das Gut oder die Dienstleistung herzustellen
Beispiel: Wir stellen Papierperlen für unsere Firma PapierPerl her. Das Papier, aus dem wir die Perlen machen, das sind unsere Rohstoffe. Wir brauchen aber auch Farben, Kleister und Klarlack, das sind unsere Hilfsstoffe. Ohne diese gäbe es keine Perlen oder keine bunten Perlen. Dann haben wir noch die Zahnstocher ( unsere Betriebsstoffe ) und das Öl mit denen wir die Zahnstocher einfetten, damit wir die fertigen Perlen hinterher wieder abbekommen.
Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe Einordnung
Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe im Rechnungswesen
Die Werkstoffe ( Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe ) stellen einen Bilanzposten dar. Sie sind nur dann so zu benennen, wenn sie nicht wieder weiterverkauft werden. Verkauft man Rohstoffe, die man eigentlich zur Produktion verwenden will ohne weitere Schritte weiter, so sind es keine Rohstoffe.
In der Bilanz findet man sie im Umlaufvermögen. Sie sind gesetzlich laut § 266 HGB diesem zuzuordnen. Beim Jahresabschluss wird der Bestand an Rohstoffen, Hilfsstoffen und Betriebsstoffen gezählt und in der Inventur erfasst. Man kann die Grenzen zwischen den einzelnen Stoffen oft nur schwer ziehen und muss das immer im jeweiligen Kontext sehen. Was für mich als Papierhersteller ein Rohstoff ist, das ist für den anderen Industriezweig ein Hilfsstoff.
Jedes der Werkstoffe wird auf einem eigenen Sachkonto geführt. Der Saldo am Jahresende zeigt dem Buchhalter auf, wie viel im Verlauf der Zeit an Gütern in der Produktion angefallen sind. Die Endbestände der Sachkonten gehen auf das SBK (= Schlussbilanzkonto ) über.
Man bewertet Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe nach ihren Anschaffungskosten abzüglich Preisnachlässen.
Preisnachlässe, die in der Bewertung berücksichtigt werden müssen sind:
Rabatte, Skonto, Boni, sowie bei Reklamationen die entsprechenden Abzüge.
Rohstoffe, die in der Urproduktion gefördert werden ( zum Beispiel Kohle ) bilden als Rohstoff schon ein fertiges Produkt.
Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe in der Kosten- und Leistungsrechnung
Betrachtet man die Werkstoffe in der Kosten- und Leistungsrechnung, so muss man dies wieder nach Kostenartenrechnung, Kostenträgerrechnung und Kostenstellenrechnung getrennt betrachten.
Betriebsstoffe werden von den Maschinen verbraucht, um bestimmte Güter herzustellen. So braucht man Antriebsstoffe wie Öl für die Maschinen, aber auch Schmiermittel. Sie sind Gemeinkosten, da sie nicht einem bestimmten Kostenträger zuzuordnen sind. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn auf einer Maschine mehrere Produkte verarbeitet werden. Wenn auf der Schneidemaschine A die Umrisse für die Papierperlen rund, Papierperlen eckig und die Schachteln gefertigt werden, so ist dies der Fall.
Hilfsstoffe lassen sich schon weitaus einfacher einem Kostenträger zuordnen. Man kann prüfen wie hoch der Hilfsstoff Verbrauch in Bezug zur Produktionsmenge von einem Gut ist. Dies ermöglicht das Ermitteln der Einzelkosten und somit auch die Erfassung. Da diese Erfassung und Verarbeitung der Informationen oft unverhältnismäßig aufwendig ist werden die Kosten zu "unechten Gemeinkosten" gerechnet.
Die Gemeinkosten der Hilfsstoffe und Betriebsstoffe werden durch Lagerentnahme Scheine auf die Kostenstellen zugerechnet.
Betriebsstoffe haben eine weitere Besonderheit in der Kosten- und Leistungsrechnung. Einige von ihnen sind nicht proportional zur Leistungserstellung zu sehen, sondern fallen als Fixkosten an. Zum Beispiel braucht eine Maschine permanent Schmiermittel, da sie sonst kaputt gehen würde. Ein Teil der Betriebskosten stellt einen Fixkosten Anteil dar. Dieser muss bei der Berechnung des Deckungsbeitrages zwingend berücksichtigt werden. Hierbei ziehe man produktspezifische Fixkosten in Betracht.
Weitere Quellen
Woher kommt diese Einteilung
Vieles im Rechnungswesen und in der Betriebswirtschaftslehre ist sehr industriell geprägt. Die Dienstleistungen, welche ja auch Güter darstellen die sich am Markt bewegen haben oft keine Rohstoffe von denen sie ausgehen. Andere Branchen aus dem primären Sektor haben hingegen keine oder kaum Hilfsstoffe, sondern sind auf den primären oder auch originären Produktionsfaktor Boden angewisen. Ein Beispiel für den tertitären Sektor, also für die Dienstleitstungen sind die Banken oder Versicherungen. Für den tertiären Sektor kann man die Landwirtschaft anführen. Die Einteilung in Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe stammt also aus der Industrie, dem sekundären Sektor.
Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe Definition
Die Stoffe, die zur Herstellung eines Gutes mittelbar oder unmittelbar benötigt werden fasst man unter Rohstoffen, Hilfsstoffen und Betriebsstoffen zusammen.
Rohstoffe sind jene Stoffe, aus denen das Produkt überwiegend besteht.
Hilfsstoffe sind die Stoffe, die ebenfalls in das fertige Produkt übergehen aber nur zu einem geringen Teil Bestandteil des Produktes sind. Sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig machen sie einen kleineren Teil des Produktes aus.
Betriebsstoffe werden nicht direkt ein Teil des späteren Produktes. Sie sind dennoch nötig um das Gut oder die Dienstleistung herzustellen
Beispiel: Wir stellen Papierperlen für unsere Firma PapierPerl her. Das Papier, aus dem wir die Perlen machen, das sind unsere Rohstoffe. Wir brauchen aber auch Farben, Kleister und Klarlack, das sind unsere Hilfsstoffe. Ohne diese gäbe es keine Perlen oder keine bunten Perlen. Dann haben wir noch die Zahnstocher ( unsere Betriebsstoffe ) und das Öl mit denen wir die Zahnstocher einfetten, damit wir die fertigen Perlen hinterher wieder abbekommen.
Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe Einordnung
Die Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe gehören zu den Produktionsfaktoren in der Betriebswirtschaft. Man kann sie als Werkstoffe bezeichnen. Dies ist der Oberbegriff für diese drei Stoffe. Sie gehören zu den elementaren Produktionsfaktoren und gehen zusammen mit Arbeit und den Betriebsmittel ( Anlagen, Maschinen ) in das fertige Produkt ein. Die Werkstoffe und Produktionsfaktoren werden durch den dispositiven Produktionsfaktor koordiniert.
Bei der Investition von Geld in die Werkstoffe spricht man von einer Vorratsinvestion, meist handelt es sich bei ihnen um Produktionsgüter. Vor allem dann, wenn man von den Roh- und Hilfsstoffen ausgehen ( Papier, Kleister, Farbe ) meist in Form von Verbrauchsgütern. Es handelt sich um Investitionsgüter.
Die Werkstoffe ( Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe ) stellen einen Bilanzposten dar. Sie sind nur dann so zu benennen, wenn sie nicht wieder weiterverkauft werden. Verkauft man Rohstoffe, die man eigentlich zur Produktion verwenden will ohne weitere Schritte weiter, so sind es keine Rohstoffe.
In der Bilanz findet man sie im Umlaufvermögen. Sie sind gesetzlich laut § 266 HGB diesem zuzuordnen. Beim Jahresabschluss wird der Bestand an Rohstoffen, Hilfsstoffen und Betriebsstoffen gezählt und in der Inventur erfasst. Man kann die Grenzen zwischen den einzelnen Stoffen oft nur schwer ziehen und muss das immer im jeweiligen Kontext sehen. Was für mich als Papierhersteller ein Rohstoff ist, das ist für den anderen Industriezweig ein Hilfsstoff.
Jedes der Werkstoffe wird auf einem eigenen Sachkonto geführt. Der Saldo am Jahresende zeigt dem Buchhalter auf, wie viel im Verlauf der Zeit an Gütern in der Produktion angefallen sind. Die Endbestände der Sachkonten gehen auf das SBK (= Schlussbilanzkonto ) über.
Man bewertet Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe nach ihren Anschaffungskosten abzüglich Preisnachlässen.
Preisnachlässe, die in der Bewertung berücksichtigt werden müssen sind:
Rabatte, Skonto, Boni, sowie bei Reklamationen die entsprechenden Abzüge.
Rohstoffe, die in der Urproduktion gefördert werden ( zum Beispiel Kohle ) bilden als Rohstoff schon ein fertiges Produkt.
Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe in der Kosten- und Leistungsrechnung
Betriebsstoffe werden von den Maschinen verbraucht, um bestimmte Güter herzustellen. So braucht man Antriebsstoffe wie Öl für die Maschinen, aber auch Schmiermittel. Sie sind Gemeinkosten, da sie nicht einem bestimmten Kostenträger zuzuordnen sind. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn auf einer Maschine mehrere Produkte verarbeitet werden. Wenn auf der Schneidemaschine A die Umrisse für die Papierperlen rund, Papierperlen eckig und die Schachteln gefertigt werden, so ist dies der Fall.
Hilfsstoffe lassen sich schon weitaus einfacher einem Kostenträger zuordnen. Man kann prüfen wie hoch der Hilfsstoff Verbrauch in Bezug zur Produktionsmenge von einem Gut ist. Dies ermöglicht das Ermitteln der Einzelkosten und somit auch die Erfassung. Da diese Erfassung und Verarbeitung der Informationen oft unverhältnismäßig aufwendig ist werden die Kosten zu "unechten Gemeinkosten" gerechnet.
Die Gemeinkosten der Hilfsstoffe und Betriebsstoffe werden durch Lagerentnahme Scheine auf die Kostenstellen zugerechnet.
Betriebsstoffe haben eine weitere Besonderheit in der Kosten- und Leistungsrechnung. Einige von ihnen sind nicht proportional zur Leistungserstellung zu sehen, sondern fallen als Fixkosten an. Zum Beispiel braucht eine Maschine permanent Schmiermittel, da sie sonst kaputt gehen würde. Ein Teil der Betriebskosten stellt einen Fixkosten Anteil dar. Dieser muss bei der Berechnung des Deckungsbeitrages zwingend berücksichtigt werden. Hierbei ziehe man produktspezifische Fixkosten in Betracht.
Weitere Quellen
- Die Prüfung der Fachwirte, Seite 29
- http://wirtschaftsfachwirt.blogspot.com/2018/12/produktionsfaktoren.html
- http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/roh-hilfs-und-betriebsstoffe/roh-hilfs-und-betriebsstoffe.htm
- http://www.bwl-wissen.net/definition/roh-hilfs-und-betriebsstoffe
- https://www.gruenderlexikon.de/lexikon/roh-hilfs-und-betriebsstoffe/
- https://www.haufe.de/unternehmensfuehrung/profirma-professional/hilfs-und-betriebsstoffe_idesk_PI11444_HI572430.html
- https://www.gesetze-im-internet.de/hgb/__266.html
- http://www.steuerlex24.de/demoseite/information_rechnungswesen-lexikon/index/xid/256576
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