Wer einen autoritären Führungsstil
an den Tag legt, der ordnet Arbeiten an und lässt diese genau nach
den Anleitungen ausführen. Der Vorteil dieser Form der Führung ist,
dass man hier sehr schnell Entscheidungen fällen kann und diese auch
nicht von anderen überprüfen lassen muss. Hierin liegt aber auch
eine Gefahr. Wenn eine Führungskraft nach Belieben Entscheidungen
fällen kann, die von dem Team getragen werden müssen, dann besteht
die Gefahr das das Team diese Entscheidungen nicht für gut befindet.
Ein autoritärer Führungsstil sollte
immer dann an den Tag gelegt werden, wenn man Routine Aufgaben zu
bewerkstelligen hat. Man kann im autoritären Führungsstil alle
Mitarbeiter führen, die keine hohe Motivation bei ihrer Arbeit
brauchen.
Die Organisation von einer Abteilung
mit einem autoritärem Führungsstil ist sehr viel einfacher, als
wenn Mitarbeiter ein Mitspracherecht hätten. Dies ist darin
begründet, dass die Weisungen nur von einer Person an alle
ausgeteilt werden und dies dann auch einer Kontrolle der Umsetzung
bedarf.
Als Aufgaben, die von einem Team mit
einem autoritären Führungsstil geführt werden, bieten sich
Aufgaben in der Fertigung an. Die Organisationsstruktur sollte dabei
nach dem Liniensystem ablaufen. Hier gibt eine Führungkraft die
Anweisungen an die Führungskräfte in den Abteilungen weiter, welche
die Anweisungen dann an die Mitarbeiter verteilen. Der Personenkreis,
der von diesem Führungsstil betroffen ist, sind zum Einen die
Mitarbeiter. Diese empfangen Weisungen, führen sie aus und geben die
Mitteilung das die Weisung erfolgreich umgesetzt wurde mit den
Ergebnissen weiter. Sie müssen keine Entscheidungen fällen und
können ihre Kenntnisse auch nur so weit mit in die Ergebnisse
einbringen, wie die Führungskraft das wünscht.
Die Führungskraft muss Entscheidungen
fällen und Weisungen erteilen. Es besteht die Gefahr, dass diese
Entscheidungen nicht das Potential der Gruppe ausnutzen oder nicht
von der Gruppe getragen werden, da es ihren Interessen widerspricht.
Kooperative Führungsform
Die gegenteilige Form der Führung,
also die Kooperative Führungsform, sollte angewandt werden,
wenn die Mitarbeiter kreative Aufgaben lösen müssen oder sich mit
Tätigkeiten konfrontiert sehen, die ein hohes Maß an Eigenintiative
und Eigenverantwortung fordern.
Dieser Führungsstil hat die Merkmale,
dass die Machtausübung in den Hintergrund tritt und alle
Entscheidungen mit dem Team abgestimmt werden. Das Prinzip der
Delegation tritt in den Vordergrund. Der Führer der Gruppe hat die
Aufgabe die Mitarbeiter aktiv mit in den Entscheidungsprozess ein zu
binden und zielorientiert zu arbeiten.
Dem gegenüber steht der kooperative
Führungsstil oder auch partizipative Stil ein Nachteil an der
Führungsform, bei denen Mitarbeiter ein hohes Mitspracherecht haben
ist, dass es hier schwerer ist Entscheidungen zu fällen. Da jeder
Mitarbeiter seine Meinung mit einbringen will und auch im besten
Falle hinter seinen Meinungen und Ansichten steht, kann es auch zu
Konflikten kommen. Ein weiteres Risiko, welches bei der Arbeit im
kooperativen Führungsstil besteht ist, dass die Fehlerquote
ansteigen kann. Bei diesem Führungsstil ist es aber wichtig, dass
Fehler nicht bestraft werden, sondern dass man Ursachenforschung
betreibt und systematisch die Qualität der Ergebnisse verbessert.
Außerdem besteht das Risiko, dass ein zu kooperativer Führungsstil
von den Mitarbeitern ausgenutzt wird, da diese viele Freiheiten
haben.
Der wichtigste Vorteil in diesem Modell
ist, dass man sehr viele Möglichkeiten hat die Fähigkeiten der
Mitarbeiter optimal zu nutzen. Da jeder sein Können und seine
Ansichten in das Teamwork mit einbringen kann, wird das Endprodukt
des Arbeitsprozesses somit auch mehr Ansichten und Einsichten der
Mitarbeiter beeinhalten, als dies beim autoritären Führungsstil der
Fall wäre.
Wer den kooperativen Führungsstil an
den Tag legt, der hilft seinem Team Aufgaben im kreativen Bereich zu
lösen. Auch dann, wenn die Aufgabe fachliche Kompetenzen erfordert,
welche aus mehreren Bereichen stammen ist dieser Stil eine gute Wahl.
Zum Beispiel muss bei der Planung einer Immobilie der Innenausstatter
und der Architekt gemeinsam eine Entscheidung fällen können, da
diese in den jeweiligen Teilbereichen ihre maßgebliche Kompetenz
haben. Als Organisationsstruktur kommt ein Matrix System in Frage
oder auch ein Mehrliniensystem, da hier die Aufgaben anders verteilt
werden können.
Für den Personenkreis kommen
verschiedene Vorteile und Nachteile zum Tragen. Die Mitarbeiten
können sich und ihr Wissen sehr gut mit einbringen. Sie müssen sich
aber auch abstimmen und einigen und sich auch auf einen längeren
Entscheidungsprozess einstellen. Die Führungspersonen haben den
Vorteil, dass sie das gesamte Wissen des Teams mit nehmen können.
Sie müssen aber auch alle Entscheidungen und Umsetzungen eng mit dem
Team absprechen, Konflikte im Team klären und aufpassen, dass die
Entscheidungen die letztlich umgesetzt werden vom gesamten Team
getragen werden.
PrüfFachw. S.398
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